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Vollbeschäftigung, Über- und Unterbeschäftigung

Vollbeschäftigung:


Definition:

In einer Volkswirtschaft spricht man von Vollbeschäftigung, wenn die Zahl der offenen Stellen gleich groß ist wie die Zahl der Arbeitslosen.

 

Formel: 

OS = ZA

Erklärung: 

OS = Offene Stellen 

ZA = Zahl der Arbeitslosen 

 

Vollbeschäftigung, Über- und Unterbeschäftigung

 

Vollbeschäftigung Beispiel:


Obwohl eine Vollbeschäftigung als eine Zielgröße einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik angesehen wird, verursacht deren Erreichen zahlreiche Probleme.

Ist der Arbeitsmarkt leer gefegt, steigen die Löhne und damit das Inflationsrisiko.

Die Notenbank wird die Zinsen erhöhen und damit wird die Wirtschaftswachstum zukünftig gebremst. 

Das Problem dabei ist, dass die Arbeitslosenzahlen kein Frühindikator einer Wirtschaftsentwicklung darstellen und damit die Zinserhöhungen meistens vom Timing zu spät kommen.

Aktuelles Beispiel hierfür ist die USA 2018.  

 

Überbeschäftigung:


Definition:

In einer Volkswirtschaft spricht man von Überbeschäftigung, wenn die Zahl der offenen Stellen die Zahl der Arbeitslosen übersteigt. 

 

Formel: 

OS > ZA

Erklärung: 

OS = Offene Stellen 

ZA = Zahl der Arbeitslosen 

 

Überbeschäftigung Beispiel:


In der BRD (Bundesrepublik Deutschland) gab es im Zeitraum von 1960 bis 1973 eine Überbeschäftigung.

Diese wurde ursächlich durch das Wirtschaftswunder verursacht.

Der Mangel an Arbeitskräfte wurde hauptsächlich durch die Zuzug von zwei Millionen Gastarbeiter gedeckt.

Erst die Ölkrise beendete 1973 diese Phase eines überhitzten Arbeitsmarktes. 

 

Unterbeschäftigung:


Definition:

In einer Volkswirtschaft spricht man von Unterbeschäftigung, wenn die Zahl der Arbeitslosen die offenen Stellen übersteigt.

Es besteht ein Angebotsüberhang. Mehr Personen suchen eine Arbeit, als es Unternehmen anbieten. 

 

Formel: 

ZA > OS  

Erklärung: 

OS = Offene Stellen 

ZA = Zahl der Arbeitslosen 

 

Unterbeschäftigung Beispiel:


Der krasseste Fall einer Unterbeschäftigung in Volkswirtschaften brachte die Weltwirtschaftskrise von 1929 – 1932 hervor. 

Aufgrund eines Zusammenbruchs des Geld- und Aktienmarktes in den USA am 25. Oktober 1929 (Schwarzer Freitag) brach das amerikanische Wirtschaftssystem aufgrund großer Liquiditätsprobleme zusammen.

Massenentlassungen und das daraus resultierende  Ausbleiben der Nachfrage verursachten eine negative Wirtschaftsspirale.

Der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt beendete die Krise mit großen staatlichen Arbeitsprogrammen, die mehreren Millionen Menschen Arbeit verschafften.

Er setzte damit erfolgreich die Ideen des Ökonoms John Maynard Keynes um. 

 

Tests:


Vollbeschäftigung Test

Unterbeschäftigung Test

Überbeschäftigung Test

 

PDF-Blätter zum Ausdrucken:


Voll-, Über-, und Unterbeschäftigung Übungsblatt

Voll-, Über- und Unterbeschäftigung Merkblatt