Search
Close this search box.
Search
Close this search box.

Österreichische Einheitskontenrahmen | Erklärung

Österreichische Einheitskontenrahmen | Erklärung


Österreichische Einheitskontenrahmen | Erklärung

Hier erhältst du einen Überblick zum Thema: Österreichische Einheitskontenrahmen | Erklärung

Der Österreichische Einheitskontenrahmen besteht aus 10 Kontenklassen 0 – 9, von denen jeder wiederum in zehn Kontengruppen (00–99) unterteilt ist.

Weitere Übungsmaterialien: Tests | Übungsblätter | Merkblatt | RW Grundbegriffe |

Sinn und Zweck:


Zusammenfassend kann man feststellen, dass der Österreichische Einheitskontenrahmen eine allgemeine, standardisierte Struktur und Vorlagen bietet. 

Darauf aufbauend kann jedes Unternehmen spezifisch für sich einen eigenen Kontenplan erstellen, der an die Bedürfnisse der individuellen Geschäftsfälle angepasst ist. 

Dies ermöglicht einerseits eine genaue Anpassung an die eigene Unternehmensstruktur bei gleichzeitiger Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit mit anderen Unternehmen. 

Beispiel: Ein Fahrradhändler hat einen völlig anderen Kontenplan als ein Transportunternehmen. 

Damit wird die Verbuchung der Geschäftsfälle sowohl extern als auch intern vereinheitlicht. 

 

Unterscheidung nach Abschluss:


Der Österreichische Einheitskontenrahmen besteht aus 10 Kontenklassen 0 – 9.

Der Einheitskontenrahmen ist entsprechend dem System der Dezimalklassifikation aufgebaut.

Diese kann man unterscheiden in Konten:

– die gegen das SBK abgeschlossen werden (0 – 3)

– die gegen das GuV abgeschlossen werden (4 – 8).

Die Kontenklasse 9 umfasst Abschlusskonten.

 

Bestandskonten:

Die Kontenklassen 0 bis 2 sind aktive Bestandskonten, die Kontenklasse 3 sind passive Bestandskonten.   

Bestandskonten werden gegen das SBK abgeschlossen.     

Kontenklasse 0:  

Anlagevermögen  z.B. Grundstücke, Fahrzeuge etc.

 

Kontenklasse 1:    

Vorräte z.B. HW-Vorrat, Rohstoff-Vorrat etc.

 

Kontenklasse 2:   

Sonstiges Umlaufvermögen z.B. Kassa, Bank etc.

 

Kontenklasse 3:    

Verbindlichkeiten, Rückstellungen z.B. Lieferverbindlichkeiten, USt-Zahllast etc.                 

 

Erfolgskonten:

Die Kontenklasse 4 sind Ertragskonten, die Kontenklasse 5 – 7 sind Aufwandskonten. 

Eine Ausnahme bildet die Kontenklasse 8, die sowohl Aufwände als auch Erträge umfasst. 

Erfolgskonten werden gegen das GuV abgeschlossen. 

 

Kontenklasse 4:   

Betriebliche Erträge z.B. HW-Erlöse, Mieterlöse etc.

 

Kontenklasse 5:  

Material- und Energieverbrauch z.B. HW-Einsatz, Heizölverbrauch etc.                     

 

Kontenklasse 6:  

Personalaufwand z.B. Gehälter, Löhne etc.

 

Kontenklasse 7:  

Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen z.B. Nachrichtenaufwand, Mietaufwand etc.

 

Kontenklasse 8:    

Finanzerträge und Finanzaufwände z.B. Zinsaufwand, Zinserträge etc.

 

Abschlusskonten:

Die Kontenklasse 9 umfasst schließlich Abschlusskonten, mit denen alle anderen Konten abgeschlossen werden. 

Kontenklasse 9: 

Abschluss- und Verrechnungskonten z.B. Kapital, GuV, SBK etc.

 

Hier findest du noch weitere Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontenrahmen

 

PDF-Übungsblätter


 

Anhang: wichtige Kontonummern

Kontenklasse 0:  
a) Immaterielle Vermögensgegenstände:

0110 Patentrechte, Lizenzen

0120 Datenverarbeitungsprogramme

b) Grundstücke und Bauten

0200 Grundwert unbebautes Grundstück

0210 Grundwert bebautes Grundstück

0300 Gebäude 

c) Technische Anlagen und Maschinen

0400 Maschinen

0450 Sonstige Betriebsanlagen

0500 Werkzeuge 

d) Betriebs- und Geschäftsausstattung

0620 Büromaschinen, EDV-Anlagen

0630 PKW

0640 LKW

0660 BGA (Betriebs- und Geschäftsausstattung)

0680 Geringwertige Wirtschaftsgüter 

e) Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau 

0700 Geleistete Anzahlungen 

0710 Anlagen im Bau

f) Finanzanlagen

0800 Beteiligungen 

0870 Beteiligungen an Kapitalanlagen ohne Beteiligungscharakter 

0920 Festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens