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Österreich Anschluss an Deutschland 1938 und die Folgen

Österreich Anschluss an Deutschland:


Hier erhältst du einen Überblick zum Thema: “Österreich Anschluss an Deutschland”.
Als am 12. März 1938 deutsche Truppen in Österreich einmarschierten, war dies der Schlusspunkt eines langes Prozesses (Wirtschaftssanktionen wie die Tausend-Mark Sperre). 
Zugleich markierte es den Beginn von Hitlers Expansionsplänen in Ost- und Mitteleuropa. 

 

Österreich Anschluss an Deutschland 1938
Abb. Hitlers Wagenkolonne im Prater mit jubelnder Menschenmenge
 

Schutzmacht Italien: 


Lange Zeit befand sich Österreich unter der schützenden Hand des italienischen Diktators Mussolini.

Als aber italienische Truppen 1935 in Äthiopien einmarschierten, verhängte der Völkerbund Maßnahmen gegen Italien, welches sich daraufhin Deutschland annäherte.

Österreich verlor dadurch die Unterstützung ihrer früheren Schutzmacht Italien.

Damit war Österreich Hitlers Expansionspolitik (“Heim ins Reich”) hilflos ausgeliefert.

 

Tausend-Mark-Sperre und Juliabkommen:


Mit der Tausend-Mark-Sperre, die am 29. Mai 1933 in Kraft trat, musste jeder deutsche Staatsbürger 1.000 Reichsmark beim Grenzübertritt nach Österreich zahlen. 

Tausend deutsche Reichsmark entsprachen damals einem Wert von ungefähr 4.000 Euro. 

Damit wurde der Tourismus, der schon damals für Österreichs Wirtschaft existentiell war, empfindlich getroffen. 

Die Tausend-Mark-Sperre wurde mit dem Juliabkommen, welches am 11. Juli 1936 unterzeichnet wurde, wieder aufgehoben. 

Das Juliabkommen wurde zwischen dem damaligen österreichischen Bundeskanzler Kurt Schuschnigg und Adolf Hitler geschlossen. 

In diesem Abkommen anerkannte  die deutsche Führung die Eigenständigkeit Österreichs noch ausdrücklich.

 

Obersalzberg und dessen Folgen:


Im Februar 1938 diktierte Hitler aber dem österreichischen Bundeskanzler am Obersalzberg seine Bedingungen. 

Er forderte die Freilassung aller Nationalsozialisten, die Wiederzulassung der Nationalsozialistischen Partei und eine Regierungsumbildung in seinem Sinne.

Als Gegenmaßnahme wollte Schuschnigg am 13. März noch eine Volksbefragung über die Selbstständigkeit Österreichs durchführen.

Daraufhin verstärkte Hitler den Druck.

Er stelle Schuschnigg ein Ultimatum, forderte seinen Rücktritt und drohte mit dem Einmarsch deutscher Truppen. 

Bundeskanzler Schuschnigg trat zurück, aber der Bundespräsident Wilhelm Miklas weigerte sich den Nationalsozialisten Seyß-Inquart zum Nachfolger von Schuschnigg zu ernennen. 

 

Einmarsch in Österreich:


Daraufhin marschierten am 12. März 1938 deutsche Truppen ohne Widerstand und unter dem Jubel der Bevölkerung in Österreich ein.

Arthur Seyß-Inquart wurde als Hitlers Statthalter in Österreich ernannt.

Am 15. März bejubelten über 100.000 Menschen Hitlers Einzug in Wien.

Bei einer undemokratisch durchgeführten Volksabstimmung am 10. April 1938 (siehe Foto unten) votierten 99,73% der Österreicher für den Anschluss.

 

Österreich Anschluss an Deutschland 
Abb. Abstimmungszettel mit unterschiedlich großen Ankreuzkreisen

Österreich hieß jetzt Ostmark und war Teil des Großdeutschen Reiches.

Die internationale Staatengemeinschaft protestierte zwar gegen die unrechtmäßige Annexion Österreichs, war aber unfähig gegen das Großmachtstreben Hitlers ein Zeichen zu setzen.

 

 Österreich Anschluss an Deutschland Tests:


 

PDF-Blätter zum Ausdrucken: