Definition: Volkswirtschaft Sektorenmodelle
Unter einer Volkswirtschaft versteht man alle Wirtschaftssubjekte (Haushalte, Unternehmen, Staat), die einem Wirtschaftsraum (Staat oder Staatengemeinschaft) zugeordnet sind.
Leistung einer Volkswirtschaft:
Die Leistung einer Volkswirtschaft wird an der Höhe ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) gemessen.
Dazu ergeben sich Fragestellungen hinsichtlich der Einkommensverteilung, der Struktur einer Volkswirtschaft, der Abhängigkeit von Konjunktur und Beschäftigung sowie das Zusammenspiel von Volkswirtschaften (Import – Export) untereinander.
Hinsichtlich ihrer Wirtschaftskreisläufe unterscheiden wir folgende Modelle:
a) Zwei-Sektoren-Modell
b) Drei-Sektoren-Modell
c) Vier-Sektoren-Modell
Das Zwei-Sektoren-Modell:
Hier wird lediglich das Zusammenspiel von privaten Haushalten und Unternehmen im Rahmen einer Volkswirtschaft untersucht.
Haushalte stellen den Unternehmen ihre Arbeitskraft zur Verfügung und fragen Dienstleistungen und Güter von ihnen nach.
Unternehmen ihrerseits bieten den Haushalten Arbeitsplätze sowie Güter und Dienstleistungen an.
Das Volkseinkommen als gesamtwirtschaftliche Nachfrage ergibt sich aus der Summe der Ausgaben der Haushalte (Konsum C) zuzüglich der Ausgaben der Unternehmen (Investitionen I).
Yn = C + I
Erklärung:
Yn = Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
C = Konsum
I = Investitionen
Das Drei-Sektoren-Modell:
Auch in hoch entwickelten Industriestaaten, die grundsätzlich der freien Marktwirtschaft verpflichtet sind (z.B. USA), spielt der Staat als Nachfrager von Gütern und Dienstleistungen (z.B. für Infrastrukturprojekte) eine bedeutende Rolle.
Deshalb kann man obige Zwei-Sektoren-Modell um den Faktor “G” für staatliche Nachfrage erweitern.
Yn = C + I + G
Erklärung:
Yn = Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
C = Konsum
I = Investitionen
G = staatliche Nachfrage
Das Vier-Sektoren-Modell:
Gerade in Zeiten der Globalisierung spielen die Beziehungen von Volkswirtschaften untereinander eine entscheidende Rolle.
Der Austausch mit anderen Volkswirtschaften ermöglicht es einerseits fehlende Waren zu importieren und andererseits Überschüsse zu exportieren.
Deshalb beinhaltet das Viersektoren-Modell auch Importe (Im) und Exporte (Ex)
Yn = C + I + G + (Ex - Im)
Erklärung:
Yn = Gesamtwirtschaftliche Nachfrage
C = Konsum
I = Investitionen
G = staatliche Nachfrage
Ex = Export
Im = Import