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Das Verb | Tätigkeiten, Zustände & Vorgänge

Das Verb | Tätigkeiten, Zustände & Vorgänge


Das Verb | Tätigkeiten, Zustände & Vorgänge

Hier findest du eine Zusammenfassung zum Thema: Das Verb | Tempus, Modus & Genus

Verben kann man Person, Numerus, Tempus, Modus und Genus konjugieren. 

Zusätzliche Lernmaterialien: Übungen | Übungsblätter Videos | Merkblatt Wortarten

Das Verb Definition

Mit Verben kann man folgende Sachverhalte ausdrücken:

– Tätigkeiten z.B. Erich repariert das Auto.

– Vorgänge z.B. Susi putzt das Fahrrad.

– und Zustände z.B. Wanda öffnet die Türe.

 

Konjugation nach Person/Numerus

Verben werden nach Personalformen, Zeiten, nach Aussage und nach Handlungsrichtung konjugiert.

Personalformen werden durch Person und Numerus bestimmt.

Man unterscheidet 3 Personen im Singular und 3 Personen im Plural.

 

Die 3. Person Einzahl wird noch zusätzlich nach dem Geschlecht (männlich, weiblich, sächlich) differenziert.

Die jeweiligen Personalformen haben eigene Endungen 

z.B. lesen

Verb lesen

1.P.EZ: ich lese     
2.P.EZ: du liest  
3.P.EZ.m.: er liest  
3.P.EZ.w.: sie liest  
3.P.EZ.s.: es liest 
1.P.MZ.: wir lesen  
2.P.MZ.: ihr lest
3.P.MZ.: sie lesen

Konjugation nach dem Tempus

Hier wird das Verb nach Zeiten konjugiert:

Gegenwart (Präsens): 

Wenn etwas genau jetzt passiert.

(z.B. Es regnet jetzt).

 

Mitvergangenheit (Präteritum): 

Wenn etwas schon vorbei ist und die Folgen nicht mehr sichtbar sind

(z.B. Es regnete. –  die Straße ist aber schon wieder trocken). 

 

Vergangenheit (Perfekt): 

Wenn etwas schon vorbei ist und die Folgen sind noch sichtbar.

(z.B.  Es hat geregnet. – die Straße ist noch nass). 

Vorvergangenheit (Plusquamperfekt): 

Von zwei Ereignissen, welche bereits vorbei sind – für das was zuerst stattgefunden hat.

(z.B. Nachdem es geregnet hatte, schien wieder die Sonne). 

 

Zukunft 1 (Futur 1): 

Wenn etwas erst zukünftig geschehen wird.

(z.B. Es wird morgen regnen). 

 

Zukunft 2 (Futur 2): 

Hierunter versteht man die vollendete Zukunft.

Man überlegt, was sein wird, wenn ein Ereignis in der Zukunft schon stattgefunden hat

(z.B. In zwei Stunden wird es geregnet haben).

Beispiel  

Präsens: Ich lese ein Buch.

Präteritum: Ich las ein Buch.

Perfekt: Ich habe ein Buch gelesen.

Plusquamperfekt: Ich hatte ein Buch gelesen.

Futur 1: Ich werde ein Buch lesen.

Futur 2: Ich werde ein Buch gelesen haben

Konjugation nach dem Modus

a) Indikativ (Wirklichkeitsform):

Der Indikativ ist der neutrale Modus des Zeitworts. Wir verwenden ihn hauptsächlich um eine einfache Aussage ohne Wertung zu tätigen.

z.B. Erika liest ein Buch. 

 

b) Konjunktiv 1 (Möglichkeitsform 1):  

Den Konjunktiv I verwenden wir hauptsächlich in der indirekten Rede.

z.B. Er sagte, er sei müde. 

 

c) Konjunktiv 2 (Möglichkeitsform 2): 

Hier drücken wir aus, dass etwas irreal oder unmöglich ist.

Kommt vor allem in Satzgefügen mit Bedingungen vor.

z.B. Wenn er viel Geld hätte, würde er sich ein neues Auto kaufen.

d) Imperativ (Befehlsform): 

Mit dem Imperativ drücken wir eine Aufforderung oder eine Bitte aus.

Wir unterscheiden 3 Formen: 

Singular: Bleib stehen!  

Plural: Bleibt stehen!  

Höflichkeitsform: Bleiben Sie stehen

 

Konjugation nach dem Genus

Zeitwörter können 3 Handlungsrichtungen haben:

a) Aktiv: 

Beim Aktiv steht die handelnde Person im Vordergrund (die “Täterperspektive”).

Diese Person steht im Nominativ, die betroffene Sache im Akkusativ.

z.B. Franz baut ein Haus.

 

b) Vorgangspassiv:  

Das Vorgangspassiv betont eine Handlung, durch die eine Veränderung hervorgerufen wird.

Wer die Handlung ausübt, ist hingegen weniger wichtig.

z.B. Vorgangspassiv Präsens: Das Fenster wird (von mir) geputzt.

 

c) Zustandspassiv: 

Das Zustandspassiv betont eine abgeschlossene Handlung.

Die handelnde Person ist hier noch unwichtiger als beim Vorgangspassiv und fällt praktisch völlig weg.

z.B. Zustandspassiv Präsens: Das Fenster ist geputzt.

Arten von Verben

a) persönliche/unpersönliche Zeitwörter:

Nach dem Verhältnis zum Subjekt unterscheidet man persönliche und unpersönliche Verben. 

a) Persönliche Zeitwörter können mit  allen Personalformen verwendet werden (z.B. Ich schreibe).

b) Unpersönliche Zeitwörter hingegen sind nur mit der Personalform “es” verbunden (z.B. es brennt).

 
b) echte/unechte reflexive Verben:

Wenn ein Zeitwort mit nur einem Reflexivpronomen verbunden ist, nennt man diese echte reflexive Verben.

Hier bilden Verb und Reflexivpronomen eine feste Einheit  z.B. sich benehmen. 

Von unechten reflexiven Zeitwörtern spricht man, wenn diese durch ein Nomen/anderes Pronomina ersetzt oder weggelassen werden können. (z.B. Ich fotografiere mich.)

 
c) transitive/intransitive Verben:

Von einem transitiven Gebrauch spricht man, wenn diese Verben ein Akkusativobjekt (4. Fall Frage mit Wen oder Was?) bei sich haben. z.B. Er holte den Honig. 

Verben hingegen, die gar kein oder ein anderes Objekt (1. Fall, 2. Fall, 3. Fall) verlangen, nennt man intransitiv.  z.B. Der Hund stinkt.

 
Arten von Verben 2

d) starke/schwache Zeitwörter:

Schwache Verben werden konjugiert:

– indem man im Präteritum ein -te/-test/-te/-ten/-tet/-ten an den Stamm anhängt

– indem man im Perfekt das Partizip Perfekt mit  ge + Stamm + t bildet.

z.B. lachen – lachte – gelacht

 

Starke Verben werden konjugiert:

– indem sich im Präteritum der Selbstlaut beim Konjugieren ändert

– indem man im Perfekt das Partizip Perfekt mit ge + Stamm + en bildet.

z.B. gehen – ging – gegangen

 

e) finite/infinite Verbformen:

Darunter versteht man Verbformen, die alle grammatikalischen Kategorien eines Verbs erfüllen: Person, Tempus, Genus und Modus.

Finite Verbformen können flektiert (gebeugt) werden. d.h. man erkennt bei diesen Verbformen sofort die Person, für die sie stehen: z.B. du siehst  (2.P.EZ.)

Infinite Verbformen können hingegen nicht flektiert (gebeugt) werden. d.h. man sieht diesen Verbformen nicht an, für welche Person sie stehen.

Man unterscheidet vier infinite Verbformen: 

4 finite Verbformen

a) Infinitiv: z.B. laufen
b) Inflektiv: z.B. lauf    
c) Partizip Präsens: z.B. laufend   
d) Partizip Perfekt: z.B. gelaufen

Modalverben

Modalverben stehen nicht allein im Satz.

Sie brauchen ein anderes Zeitwort (ein Vollverb).  

z.B. ich muss (Modalverb) arbeiten (Vollverb)

 

Es gibt 6 Modalverben  (können, dürfen, müssen, wollen, sollen, mögen).

Mit ihnen kann man die Wertigkeit einer Handlung ausdrücken: →

Modalverben

Zwang → Ich muss arbeiten. 
Erlaubnis → Ich darf arbeiten. 
Fähigkeit → Ich kann arbeiten.
Aufforderung → Ich soll arbeiten. 
Wunsch → Ich mag arbeiten. 
Wille → Ich will arbeiten.

 

Hier findest du noch weitere Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Verb#Definition_der_Wortart_Verb

Verb Übungsblätter