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Goethes Ballade Der Zauberlehrling Hexenmeister und Lehrling

Der Zauberlehrling:


Der Zauberlehrling

 

Literaturgattung: Ballade

Autor: Johann Wolfgang von Goethe

Erstveröffentlichung “Der Zauberlehrling”: 1798

Inhalt: Kind stirbt bei Ritt durch den Wald 

 

Inhaltsangabe “Der Zauberlehrling”:


Die Ballade “Der Zauberlehrling” von Johann Wolfgang von Goethe handelt von einem Hexenmeister und seinem Lehrling.

Als der Hexenmeister das Haus verlassen hat, versucht sich der Lehrling in der Rolle des Meisters und verzaubert einen alten Besen in einen Knecht, der ihm Wasser holen soll.

Das klappt zuerst wie am Schnürchen und der Knecht holt tatsächlich in Krügen Wasser vom Fluss.

Die anfängliche Begeisterung und der Übermut des Lehrlings weichen schnell blankem Entsetzen, weil er vergessen hat, wie er den Zauber beenden kann.

Daher holt der verwandelte Besen weiter munter Krug um Krug Wasser vom Fluss.

In seiner Verzweiflung schlägt er den Besen entzwei, mit dem Effekt, dass er jetzt zwei wasserholende Knechte hat.

Hier spricht er auch die bekanntesten Worte der Ballade:

 “Die ich rief, die Geister, 

Werd´ ich nun nicht los.”                                         

Endlich erscheint in größter Not der Hexenmeister und befreit den armen Lehrling, indem er den entzwei gebrochenen Besen wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückverwandelt. 

 

Historischer Hintergrund und Deutung:


Inspiriert wurde Goethe zur Ballade “Der Zauberlehrling” von der Geschichte „Der Lügenfreund oder der Ungläubige“ von Lukian von Samosata und  von einer Episode vom Prager Golem des Rabbi Löws.

Ähnlich wie sein Freund Friedrich Schiller in dem Gedicht “Der Klang der Glocke” besteht der tiefere Sinn des Gedichts in einer Ablehnung des Gedankengutes der Französischen Revolution.

Was bei Schiller der Glockenmeister ist, nimmt bei Goethe der Hexenmeister wahr.

Nur die (alte) Autorität kann die (ursprüngliche) Ordnung wieder herstellen.

Alles andere führt zum Chaos.

Beiden Gedichten gemeinsam ist die Abkehr von jugendlichen Idealen und die Hinwendung zum Gedankengut der Weimarer Klassik. 

 

Literarische Betrachtung “Der Zauberlehrling”:


Die Ballade “Der Zauberlehrling” besteht aus sieben Strophen, die jeweils durch eine textliche Einrückung in die eigentlich Strophe und in einen Refrain aufgeteilt sind.

Während die eigentlichen Strophen aus 8 Versen bestehen, sind die jeweils dazu gehörigen Refrainstrophen mit 6 Versen geschrieben.

Das Reimschema der eigentlichen Strophe besteht aus a b a b – c d c d (jeweils im Kreuzreim). 

Die Refrains dienen hauptsächlich dazu die Bedrohung des Wassers bildhaft zu machen.

 

Schiller Ritter Delorges und der Handschuh Kunigundes