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Der Handschuh • Friedrich Schiller | Interpretation

Der Handschuh • Friedrich Schiller | Interpretation:


Schiller - der Handschuh

Hier erhältst du einen Überblick über folgendes Meisterwerk: Der Handschuh Friedrich Schiller | Ballade

Autor: Friedrich Schiller, Erstveröffentlichung: 1798, Inhalt: Missbrauch und Ende einer Liebe

Zusätzliche Lernmaterialien: Übungen | Übungsblätter | Merkblatt | Balladen

Kurze Zusammenfassung:


Die Ballade “Der Handschuh” von Friedrich Schiller handelt vom Missbrauch und Ende einer Liebe.

Die Hauptpersonen dieser eindrucksvollen Ballade sind: König Franz, Ritter Delorges und Edelfräulein Kunigunde.

Die Rahmenhandlung ist ein Tierkampf auf dem Hof vom König Franz.

Während der König mit seinem Gefolge auf dem Balkon des Löwengartens sitzt, werden verschiedene exotische Tiere in den Zwinger gelassen: ein Löwe, ein Tiger und zwei Leoparden.

 

Als alle wilden Tiere versammelt sind, wirft das Fräulein Kunigunde ihren Handschuh zwischen die Raubkatzen.

Daraufhin fordert sie den Ritter Delorges, der um ihre Liebe wirbt, auf, ihr den Handschuh zurĂĽckzubringen.

Dieser steigt in den gefährlichen Tierzwinger und holt den Handschuh wie gewünscht zurück.

Als sie erwartungsvoll den Handschuh entgegennehmen will, wirft er ihr diesen mit den Worten “Den Dank, Dame, begehre ich nicht!” ins Gesicht und verlässt sie augenblicklich.   

 

Historischer Hintergrund:


“Der Handschuh” ist einer der bekanntesten Balladen von Friedrich Schiller aus dem Jahr 1797, der aus einem freundschaftlichen Wettstreit mit Johann Wolfgang von Goethe entsprang.

Die Erstveröffentlichung war im Jahre 1798 im Musenalmanach. 

Wie oft bei Schiller ist auch diese Ballade nach einer wahren Geschichte geschrieben.

Die oben geschilderten Ereignisse sollen sich am Hofe des französischen Königs Franz I. (Regentschaft: 1515 – 1547) zugetragen haben.

In Paris (“Rue des Lions”) habe der König Löwen für Kampfspiele gehalten.

 

Inhaltliche Analyse:


Inhaltlich ist die Ballade “Der Handschuh” klar strukturiert.

Inmitten eines höfischen Spektakels betreten zuerst die Raubkatzen die Arena.

Dann fordert Kunigunde ihren Liebesbeweis ein und lässt ihren Handschuh in den Zwinger fallen.

Der Ritter Delorges erfüllt diesen lebensgefährlichen Liebesbeweis, bestraft dann aber dann das hochmütige Edelfräulein, indem er sich von ihr abwendet.

Ein anderer Interpretationsansatz sieht im Vorgehen des Edelfräuleins eine Demonstration ihrer Macht.

Diese kann der Ritter nur durchbrechen, indem er zuerst die Mutprobe annimmt, um danach auf die Belohnung zu verzichten.  

 

Der Handschuh

 

Literarische Betrachtung:


Die Ballade “Der Handschuh” hat 9 Strophen mit jeweils unterschiedlicher Versanzahl.

Die Eingangsstrophe besteht aus 6 Versen, in der vor allem der Hofstaat vorgestellt wird.

Danach folgen drei Tierstrophen, die jedes Mal von dem Winken des Königs eingeleitet werden und pro Strophe jeweils einer Raubtierart gewidmet sind.

Die fünfte Strophe bringt jetzt aber nicht den erwarteten Kampf zwischen den Raubkatzen, sondern hat als einzigen Inhalt den Handschuh, den das Edelfräulein fallen lässt.

 

Die sechste Strophe ist der Aufforderung an den Ritter gewidmet, den gefährlichen Liebesbeweis anzutreten.

In der nachfolgenden siebten Strophe besteht der Ritter die Prüfung, erfährt in der achten Strophe das verdiente Lob, um dann in der neunten und letzten Strophe in nur drei Versen dem Edelfräulein die verdiente Abfuhr zu erteilen.

Das Reimschema von “Der Handschuh” ist wechselnd (Schweifreim, Kreuz- und Paarreime), lässt kein durchgehendes Muster erkennen, bildet aber mit dem dramatischen Inhalt eine gut abgestimmte flüssige Einheit.

 

10 Fragen zur Ballade Der Handschuh

Hier erhältst du noch mehr Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Handschuh

 

PDF-Übungsblätter