Definition: Hyperinflation
Von einer Hyperinflation spricht man, wenn die monatlichen Inflationsraten einer Währung über 50% liegen.
Dies entspricht einer jährlichen Inflationsrate von ca. 13.000 % z.B. Venezuela 2010 – 2018.
Wertlose Geldbündel werden zum Spielen verwendet (Abbildung, Deutschland Hyperinflation 1923).
Ursachen:
Verursacht wird Hyperinflation immer von einer ausufernden Staatsverschuldung, die den Wert einer Währung immer weiter sinken lässt.
Hyperinflationen sind erst vermehrt ab dem 20. Jahrhundert feststellbar.
Früher war es möglich bei aufkommender starker Inflation Münzen in Form von ungeprägtem Edelmetall als Geldersatz zu verwenden oder grundsätzlich als Naturaltausch abzuwickeln.
Jetzt ermöglicht die Verbreitung von ungedecktem Geld (Fiatgeld) eine Hyperinflation.
Neben dem ungedeckten Geld sind meist politische Umbrüche oder bürgerkriegsartige Konflikte die Ursache einer Hyperinflation.
Auswirkungen:
Hyperinflationen haben heftige politische und gesellschaftliche Verwerfungen zur Folge bzw. verstärken vorhandene Problemlagen und Konflikte.
Um den Wertverlust ihres Geldes zu stoppen, kommt es zu massiven Abhebungen von Sparguthaben auf der Bank.
Dieses Geld wird dann in andere Fiatwährungen, Kryptowährungen (z.B. Bitcoin) oder Sachwerte wie Immobilien oder Gold umgetauscht.
Durch diese massiven Geldabflüsse wird zudem das Bankensystem eines Landes stark in Mitleidenschaft gezogen.
Was wiederum negative Folgen für die Wirtschaft beinhaltet.
Abhilfe schafft meist eine Währungsreform, wie z.B. in Österreich 1925 (von der Krone zum Schilling).
Berechnung Preisniveaus:
PN = GM • UG
TA
PN = Preisniveau
GM = Geldmenge
UG = Umlaufgeschwindigkeit
TA = Transaktionsanzahl
Tests:
Definition Hyperinflation Test
Hyperinflation Auswirkungen Test